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Die Sumpfschrecke - Stethophyma grossum (Linnaeus, 1758)
Sumpfschrecke
Stethophyma grossum (Linnaeus, 1758)
Name der Erstbeschreibung
- Gryllus grossum Linnaeus, 1758
Weitere Namen
- Acrydium rubripes De Geer, 1773
- Gryllus flavipes Gmelin, 1788
- Gryllus germanicus C. Stoll, 1813
- Gryllus grossus Linnaeus ,1758
- Mecostethus grossus (Linnaeus, 1758)
Systematische Einordnung
Reich: Animalia Linnaeus, 1758 - Tiere
Unterreich: Eumetazoa Bütschli, 1910 - Gewebetiere
Stamm: Arthropoda Latreille, 1829 - Gliederfüßer
Unterstamm: Hexapoda Blainville, 1816 - Sechsfüßer
Klasse: Insecta Linnaeus, 1758 - Insekten
Ordnung: Orthoptera - Heuschrecken
Unterordnung: Caelifera Ander, 1939 - Kurzfühlerschrecken
Überfamilie: Acridoidea MacLeay, 1821
Familie: Acrididae MacLeay, 1821 - Feldheuschrecken
Unterfamilie: Oedipodinae C. Thomas, 1872 - Ödlandschrecken
Gattung: Stethophyma Fischer, 1853
Art: Stethophyma grossum (Linnaeus, 1758) - Sumpfschrecke
Katalognummern
Detzel (2001): 58
Beschreibung
Die Sumpfschrecke kann eine olivgrüne bis dunkelbraune Färbungen aufweisen. Bei Weibchen tritt manchmal eine purpurrote Fleckung auf. Wie bei fast allen Heuschreckenarten variiert die Färbung teilweise beträchtlich. Folgende Merkmale lassen sich aber auch im Feld oft gut erkennen: Die Vorderflügel haben am Unterrand einen gelben Streifen und die kräftigen Hinterschenkel sind auf der Unterseite deutlichen rot-orange gefärbt. Auf den gelben Hinterschienen befindet sich eine deutliche Reihe mit schwarzen Dornen. Nach Durchlauf von 5 Larvenstadien sind ausgewachsene Tiere zwischen Juli und Oktober zu finden.
Die Sumpfschrecke besiedelt nasse Wiesen und Weiden, Gewässerufer und selbst Moore. In Deutschland ist diese Art als Folge der Entwässerung ihrer Lebensräume selten geworden. Die Art ist gefährdet und geschützt.
Der Gesang der Sumpfschrecke ist recht ungewöhnlich, er besteht aus knipsenden Einzellauten, die wie "Fingernägelknipsen" klingen. Dazu hebt die Sumpfschrecke ihr Hinterbein und schleudert dieses nach hinten. Die am Hinterbein sitzenden Enddornen werden dabei ruckartig über den Flügel gezogen. Der Gesang ist bis auf eine Entfernung von 10 Metern zu hören.
Verbreitung
Belgien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Jugoslawien, Kroatien, Lettland, Lichtenstein, Litauen, Luxemburg, Mazedonien, Moldavien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ukraine, Ungarn und Weißrussland. Neben Europa findet man diese Art auch im Nahen Osten und der östlichen Paläarktis.
Verbreitung innerhalb Deutschlands
nachgewiesen
Karte: Wikimedia Commons, David Liuzzo
Bundesland | Status | Quelle | ||
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Baden-Württemberg | * | Detzel (2001) | ||
Bayern | * | Detzel (2001) | ||
Berlin | * | Detzel (2001) | ||
Brandenburg | * | Detzel (2001) | ||
Bremen | * | Detzel (2001) | ||
Hamburg | * | Detzel (2001) | ||
Hessen | * | Detzel (2001) | ||
Mecklenburg-Vorpommern | * | Detzel (2001) | ||
Niedersachsen | * | Detzel (2001) | ||
Nordrhein-Westfalen | * | Detzel (2001) | ||
Rheinland-Pfalz | * | Detzel (2001) | ||
Saarland | * | Detzel (2001) | ||
Sachsen | * | Detzel (2001) | ||
Sachsen-Anhalt | * | Detzel (2001) | ||
Schleswig-Holstein | * | Detzel (2001) | ||
Thüringen | * | Detzel (2001) |
Legende:
Es werden folgende Zeithorizonte verwendet:
k.N. keine Nachweise
o für Nachweise nur vor 1900
+ für Nachweise von 1900 - 1980
* für Nachweise ab 1981
Eigene Nachweise
Datum | nächster Ort | Messtischblatt TK 25 |
Bemerkungen | |||
13.08.2005 | Ottersheim | 6715 | Larve |
Bilder
Weitere Bilder der Sumpfschrecke finden Sie in der Bildergalerie.
Quellen
- Detzel, P. (2001): Verzeichnis der Langfühlerschrecken (Ensifera) und Kurzfühlerschrecken (Caelifera) Deutschlands, in: Klausnitzer, B. (Hrsg.) Entomofauna Germanica, Band 5, Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 6, ISSN 0232-5535, S. 88
- Möller, M. & Buchholz, S. (2016): Beitrag zur Heuschreckenfauna ausgewählter Trockenrasen in Berlin, Märkische Entomologische Nachrichten, Band 17, Heft 2, ISSN 1438-9665, S. 253-259
- Stethophyma grossum in der Fauna Europaea, Zugriff am 31.07.2017 - Grundlage für die systematische Einordnung und die Verbreitung
Seitenhistorie
- 31.07.2017 - Link der Fauna Europaea auf die neue Webseite abgeändert
- 12.02.2017 - Eigene Nachweise und Deutschlandkarte hinzugefügt
- 12.07.2016 - Seitenanpassung
- 28.08.2005 - Seite erstellt
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