Coleophora lessinica Baldizzone, 1980
- Deutscher Name: nicht bekannt
- Taxonomischer Rang: Art
- Taxonomischer Status: gültig
- Datenquelle: Lepiforum
Reich: Animalia Linnaeus, 1758 - Tiere
Unterreich: Bilateria Haeckel, 1874 - Zweiseitentiere
Unterstreich: Protostomia Grobben, 1908 - Urmünder
Überstamm: Ecdysozoa Aguinaldo, Turbeville, Linford, Rivera, Garey, Raff & Lake, 1997 - Häutungstiere
Stamm: Arthropoda Gravenhorst, 1843 - Gliederfüßer
Unterstamm: Hexapoda Blainville, 1816 - Sechsfüßer
Klasse: Insecta Linnaeus, 1758 - Insekten
Unterklasse: Pterygota Gegenbaur, 1878 - Fluginsekten
Unterstklasse: Neoptera Martynov, 1923 - Neuflügler
Überordnung: Holometabola Burmeister, 1835 - Holometabole Insekten
Ordnung: Lepidoptera Linnaeus, 1758 - Schmetterlinge
Klade: Angiospermivora Regier, Mitter, Kristensen, Davis, van Nieukerken, Rota, Simonsen, Mitter, Kawahara, Yen, Cummings & Zwick, 2015
Klade: Glossata Fabricius, 1775
Klade: Coelolepida Nielsen & Kristensen, 1996
Klade: Heteroneura Tillyard, 1918
Klade: Eulepidoptera Kiriakoff, 1948
Klade: Euheteroneura Regier, Mitter, Kristensen, Davis, van Nieukerken, Rota, Simonsen, Mitte, Kawahara, Yen, Cummings & Zwick, 2015
Klade: Ditrysia Börner, 1925
Klade: Apoditrysia Minet, 1983
Überfamilie: Gelechioidea Stainton, 1854
Familie: Coleophoridae Bruand, 1850 - Miniersackträger
Gattung: Coleophora Hübner, 1822
Art: Coleophora lessinica Baldizzone, 1980
Die Art ist univoltin und fliegt von August bis September in xerothermen Lebensräumen.
Das erste Gehäuse wird aus einer trockenen Blüte von A. alba hergestellt. Die Raupe frisst das Zentrum der Blüte, die übrigen Teile werden mit Seide verstärkt, so dass die Reste der Blüte ihre ursprüngliche Form behalten. Je nach Größe können bis zu drei oder vier Raupen an einer einzelnen Pflanze fressen. Im Schutz dieses Gehäuses werden mehrere Blüten verzehrt. Dann fertigt die Raupe im L4-Stadium ein röhrenförmiges Seidengehäuse unter dem älteren an. Später fallen die Achänen von der röhrenförmigen Hülle ab. Die Raupe sucht sich einen noch intakte Blüte, befestigt die Hülle daran, nagt sich im Inneren der Blüte fest und vollzieht in diesem Schutz ihre letzte Häutung. Schließlich steigt sie zur Basis der Wirtspflanze hinab und heftet ihr Gehäuse daran an.
Die Öffnung des Gehäuses steht im rechten Winkel zur Längsachse des Gehäuses. Das Analende des Gehäuses ist dreifach gebogen. Die Farbe des Gehäuses ist vor der Überwinterung hellbraun und wird nach dem Winter dunkelbraun.
Die Überwinterung erfolgt an der Basis der Wirtspflanze. Die Raupe klettert zwischen August und September am Stängel bis zu den basalsten Blättern. Dort heftet sie ihr Gehäuse dauerhaft an den Stängel. Hier dreht sich die Raupe im Inneren des Gehäuses um.
Das erste Gehäuse sowie das Überwinterungsgehäse sind der von Coleophora absinthii Wocke, 1877 sehr ähnlich. Das Überwinterungsgehäse von C. lessinica besteht aus nur einer Blüte während das von C. absinthii aus drei Blüten besteht, die vor der Vorbereitung des endgültigen Überwinterunggehäses vereinigt werden.
Raupe L5
Länge 3 mm. Kopf braun. Körper hellbraun. Thoraxschilde und Spirakulussklerite nicht sklerotisiert. Thoraxbeine einheitlich hellbraun wie der Körper. Prolegs auf den Segmenten A3-A6 mit 12-18 Häkchen in zwei uniordinalen Reihen; Verteilung der Häkchen asymmetrisch. Analplatte glänzend braun. Anale Prolegs halbmondförmig, jeweils mit 11 Häkchen.
Quelle: Takács et al. (2022).
Männliche Genitalien (7). Maßstabsbalken: 0,5 mm.
Bildnachweis: Takács et al. (2022), Figure 7 Lizenz: Creative Commons Attribution License (CC BY 4.0)
Weibliche Genitalien (10), Abdominalsegmente (11). Maßstabsbalken: 0,5 mm
Bildnachweis: Takács et al. (2022), Figures 10-11 Lizenz: Creative Commons Attribution License (CC BY 4.0)
Dorsalansicht Kopf und Thorax (1), Seitenansicht Kopf und Thorax (2), Ventralansicht Kopf und Thorax (3), Ventralansicht Bauchfüße (4), dorso-laterale Ansicht der Analplatte (5), Gehäuse in der Blüte (12), Gehäuse vor der Überwinterung (13), Gehäuse vor der Überwinterung (14). Maßstabsbalken: 0,5 mm
Bildnachweis: Takács et al. (2022), Figures 1-5, 12-14 Lizenz: Creative Commons Attribution License (CC BY 4.0)
Lepiforum: Frankreich, Italien und Ungarn.
Takács et al. (2022): Bulgarien, Frankreich, Italien, Kroatien, Nordmazedonien und Ungarn.
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