Ibalia (Ibalia) leucospoides (Hochenwarth, 1785)
- Deutscher Name: Rote Dornwurmwespe
- Taxonomischer Rang: Art
- Taxonomischer Status: gültig
- Datenquelle: Prpic-Schäper (2012)
Bildnachweis: © Kerstin Grimm
Bildnachweis: © Kerstin Grimm
Reich: Animalia Linnaeus, 1758 - Tiere
Unterreich: Bilateria Haeckel, 1874 - Zweiseitentiere
Unterstreich: Protostomia Grobben, 1908 - Urmünder
Überstamm: Ecdysozoa Aguinaldo, Turbeville, Linford, Rivera, Garey, Raff & Lake, 1997 - Häutungstiere
Stamm: Arthropoda Gravenhorst, 1843 - Gliederfüßer
Unterstamm: Hexapoda Blainville, 1816 - Sechsfüßer
Klasse: Insecta Linnaeus, 1758 - Insekten
Unterklasse: Pterygota Gegenbaur, 1878 - Fluginsekten
Unterstklasse: Neoptera Martynov, 1923 - Neuflügler
Überordnung: Holometabola Burmeister, 1835 - Holometabole Insekten
Ordnung: Hymenoptera Linnaeus, 1758 - Hautflügler
Unterordnung: Apocrita Gerstäcker, 1867 - Taillenwespen
Überfamilie: Cynipoidea Latreille, 1802 - Gallwespenartige
Familie: Ibaliidae Thomson, 1862 - Dornwurmwespen
Unterfamilie: Ibaliinae Thomson, 1862
Gattung: Ibalia Latreille, 1802
Untergattung: Ibalia (Ibalia) Latreille, 1802
Art: Ibalia (Ibalia) leucospoides (Hochenwarth, 1785) - Rote Dornwurmwespe
Die Körperlänge der Roten Dornwurmwespe beträgt zwischen sieben und zwölf Millimeter. Sie ist in Mitteleuropa, bis auf den roten Hinterleib, schwarz. Im östlichen Russland und in Japan ist Hinterleib dagegen schwarz. Die Farbe der Beine ist variabel und reicht von schwarz über gelbbraun bis rot (Prpic-Schäper (2012)).
Die Larven der Roten Dornwurmwespe leben als Parasiten in Larven von Holzwespen (Siricidae Billberg, 1820) der Gattungen Sirex, Urocerus und Xeris in Nadelholzwäldern (Blank (2001), Hansen (2010), Prpic-Schäper (2012), Sundukov (2018)). Blank (2001) weisst darauf hin, dass die Wirtslarven, die von Dornwurmwespen befallen sind, nur kurze, drei bis fünf Millimeter, lange Gänge bohren.
Die ausgewachsenen Tiere (Imagos) findet man, wie ihre Wirte auch, von Juli bis November. Die Weibchen der Roten Dornwurmwespe legen ihre Eier in die Eier oder Larven der Holzwespen. Der Lebenszyklus ist wahrscheinlich abhängig von dem der Wirtsart und kann zwischen zwei bis sechs Jahren betragen (Prpic-Schäper (2012)).
Folgende Wirte sind bekannt:
Fauna Europaea: Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Ungarn und Zypern. Neben Europa findet man diese Art auch in der Nearktis, Nordafrika und der östlichen Paläarktis.
Hansen (2010): nennt zudem Finnland.
Sundukov (2018): nennt zudem Algerien, Argentinien, Australien, Bulgarien, China, Japan, Marokko, Neuseeland, Russland, Südkorea, Tschechien, Türkei und Tunesien.
Ibalia (Ibalia) leucospoides wurde in Neuseeland zwischen 1950 bis 1951 aus Großbritannien und nochmals zwischen 1966 bis 1968 aus Australien zur biologischen Schädlingsbekämpfung der eingeschleppten europäischen Holzwespe Sirex noctilio Fabricius, 1773 (Blaue Fichtenholzwespe) eingesetzt. In Neuseeland wurde Ibalia (Ibalia) leucospoides das erste mal 1957 in freier Wildbahn nachgewiesen. Inzwischen gilt sie in ganz Neuseeland als etabliert (Ward (2014)).
In Deutschland ist nur Ibalia (Ibalia) leucospoides leucospoides (Hochenwarth, 1785) nachgewiesen.
nachgewiesen
Karte: Wikimedia Commons, David Liuzzo
Bundesland | Status | Quelle |
---|---|---|
Baden-Württemberg | ◼ | Blank (2001) |
Bayern | ◼ | Blank (2001) |
Berlin | ◼ | Blank (2001) |
Brandenburg | ◼ | Blank (2001) |
Bremen | ◼ | Blank (2001) |
Hamburg | ◼ | Blank (2001) |
Hessen | ◼ | Nix (2023) |
Mecklenburg-Vorpommern | ◼ | Blank (2001) |
Niedersachsen | ◼ | Blank (2001) |
Nordrhein-Westfalen | ◼ | Nix (2023) |
Rheinland-Pfalz | k.N. | Blank (2001) |
Saarland | k.N. | Blank (2001) |
Sachsen | ◼ | Grimm (2022) |
Sachsen-Anhalt | ◼ | Blank (2001) |
Schleswig-Holstein | ◼ | Blank (2001) |
Thüringen | ◼ | Blank (2001) |
Legende:
k.N. keine Nachweise
Es werden folgende Zeithorizonte verwendet:
◼ für Nachweise bis 1899
◼ für Nachweise von 1900 - 1979
◼ für Nachweise von 1980 - 2001
◼ für Nachweise ab 2002
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