Die Büffelzikade vorgestellt von Frank Dickert

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Die Büffelzikade - Stictocephala bisonia Kopp & Yonke, 1977

Büffelzikade

Büffelzikade
Stictocephala bisonia Kopp & Yonke, 1977

Weitere Namen

Systematische Einordnung

Reich: Animalia Linnaeus, 1758 - Tiere
Unterreich: Bilateria Haeckel, 1874 - Zweiseitentiere
Unterstreich: Protostomia Grobben, 1908 - Urmünder
Überstamm: Ecdysozoa Aguinaldo, Turbeville, Linford, Rivera, Garey, Raff & Lake, 1997 - Häutungstiere
Stamm: Arthropoda Gravenhorst, 1843 - Gliederfüßer
Unterstamm: Hexapoda Blainville, 1816 - Sechsfüßer
Klasse: Insecta Linnaeus, 1758 - Insekten
Unterklasse: Pterygota Gegenbaur, 1878 - Fluginsekten
Unterstklasse: Neoptera Martynov, 1923 - Neuflügler
Überordnung: Paraneoptera Martynov, 1923
Ordnung: Hemiptera Linnaeus, 1758 - Schnabelkerfe
Unterordnung: Cicadomorpha Evans, 1946 - Rundkopfzikaden
Überfamilie: Membracoidea Rafinesque, 1815
Familie: Membracidae Rafinesque, 1815 - Buckelzikaden
Unterfamilie: Smiliinae Stål, 1866
Tribus: Ceresini Goding, 1892
Gattung: Stictocephala Stål, 1869
Art: Stictocephala bisonia Kopp & Yonke, 1977 - Büffelzikade

Taxonomie

Vor 1977 wurden europäische Funde unter Ceresa bubalus Fabricius, 1794 und Stictocephala bubalus (Fabricius, 1794) publiziert. Im Jahre 1977 untersuchten Kopp & Yonke den Fabricius'schen Typus und stellten fest, dass er nicht der selben Art angehört wie die in die Alte Welt eingeschleppte Art. Daraufhin vergaben sie den jetzt gültigen Namen Stictocephala bisonia Kopp & Yonke, 1977. Im Jahre 1997 synonymisierte de Andrade diesen Namen mit Ceresa alta Walker, 1851. Diese Synonymisierung wurde jedoch 1999 von Dietrich et al. widerlegt.

Beschreibung der Zikade

Die Grundfarbe der Büffelzikade ist grün. Sowohl am Körper als auch an den Beinen gibt es bräunliche Anteile. Ihr großer nach oben gewölbter Halsschild (Pronotum) ist stark entwickelt und hat zwei hornartige Auswüchse, die ihr ein büffelartiges Aussehen verleihen. Die kugeligen Komplexaugen treten hervor. Auf der Stirn (Frons) sind die Punktaugen deutlich zu erkennen. Die Füße (Tarsen) sind rötlich-braun. Die Vorderflügel sind weisslich-gelb betupft.
Größe: Männchen 7,9 bis 8,3; Weibchen 8,5 bis 10,2 Millimeter

Beschreibung der Larve

Die grau-braunen bis grau-grünen Larven tragen auf dem Rücken eine Reihe von Borstenhaaren. Der Halsschild ist bereits deutlich gewölbt.

Biologie

Nach der Paarung legen die Weibchen die Eier in selbstgefertigten Rindenschlitzen, in Gruppen von fünf bis zwölf, an Brombeeren, Himbeeren, jungen Obstbäumen, Rosen und Schlehen ab. Nachdem die Eier überwintert haben schlüpfen im Mai bis Juni die Larven. Diese lassen sich in die Krautschicht fallen und entwickeln sich dort über fünf Stadien zur erwachsenen Zikade, die man von Mitte Juli bis Ende Oktober findet.

Verbreitung

Die ursprünglich in Nordamerika beheimatete Büffelzikade wurde 1912 nach Ungarn eingeschleppt. Von dort aus verbreitete sie sich über Südeuropa, Norafrika bis nach Kasachstan. In Deutschland wurde sie 1966 am Isteiner Klotz bei Lörrach erstmals nachgewiesen.

Albanien, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Kroatien, Mazedonien, Moldawien, Österreich, Polen, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Neben Europa findet man diese Art auch im Nahen Osten, der Nearktis und in Nordafrika.

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Innerhalb Deutschlands ist sie nach Kunz, Nickel & Niedringhaus 2011 in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin/Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz/Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen nachgewiesen.

Eigene Nachweise

Datum   nächster Ort   Messtischblatt
TK 25
  Bemerkungen
30.08.2015   Freiburg   7912   Lehener Bergle
28.08.2011   Freiburg   7913   Mooswald - Waldrand
22.10.2006   Speyer   6716   Rheinufer Richtung Berghausen

Bilder

Weitere Bilder der Büffelzikade finden Sie in der Bildergalerie.

Erstbeschreibung

Kopp, Dennis D. & Yonke, Thomas R. (1977): Taxonomic status of the buffalo treehopper and the name Ceresa bubalus, Annals of the entomological Society of America 70 (6), S. 901-905

Quellen

* Das Jahr der Erstbeschreibung der Gattung ist in der Fauna Europaea mit 1864 angegeben und es wird auf folgende Quelle verwiesen: Stål, C. (1864): Hemiptera mexicana enumeravit speciesque novas descripsit (Continuatio), Stettiner Entomologische Zeitung 25. Jahrgang, S. 49-86
Da die Gattung in dieser Quelle jedoch nicht beschrieben wird verwende ich das Jahr 1869, dass u.a. im Nomenclator Zoologicus verwendet wird.

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