Systematische Einordnung
Reich: Animalia Linnaeus, 1758 - Tiere
Unterreich: Bilateria Haeckel, 1874 - Zweiseitentiere
Unterstreich: Protostomia Grobben, 1908 - Urmünder
Überstamm: Ecdysozoa Aguinaldo, Turbeville, Linford, Rivera, Garey, Raff & Lake, 1997 - Häutungstiere
Stamm: Arthropoda Gravenhorst, 1843 - Gliederfüßer
Unterstamm: Chelicerata Heymons, 1901 - Kieferklauenträger
Klasse: Arachnida Cuvier, 1812 - Spinnentiere
Ordnung: Araneae Clerck, 1757 - Webspinnen
Familie: Lycosidae Sundevall, 1833 - Wolfspinnen
Gattung: Pardosa C. L. Koch, 1847 - Laufwölfe
Pardosa lugubris (Walckenaer, 1802) - Waldlaufwolf
Der Vorderkörper des Waldlaufwolfs ist dunkelbraun bis dunkelrotbraun mit einem hellen sich nach hinten verschmälerndem Mittelband. Mehr oder weniger stark ausgebildete Seitenbänder, die aus zwei Linien bestehen, sind vorhanden. Bei den Männchen fehlen sie jedoch oft. Der rotbraun bis braune Hinterleib weist ein gelbbraunes verwaschenes Muster auf. Der Waldlaufwolf besitzt acht Augen in drei Reihen. Wobei die vordere Reihe aus vier kleinen Augen und die anderen zwei Reihen aus je zwei größeren Augenpaaren bestehen. Die Körperlänge des Männchens beträgt zwischen vier und fünf Millimeter, die des Weibchens zwischen fünf und sieben Millimeter.
Die Paarung des Waldlaufwolfs findet im April statt. Dazu nähert sich das Männchen vorsichtig dem Weibchen und besteigt dieses. Oft sieht man das Weibchen mit dem Männchen auf dem Rücken herumlaufen, wodurch die Paarung immer wieder unterbrochen wird, und sich deshalb über Stunden hinziehen kann. Das Weibchen befestigt den Kokon mit den Eiern an der Spinnwarze und trägt ihn, bis im Juni die kleinen Spinnen schlüpfen, mit sich herum. Die jungen Spinnen verbringen die erste Zeit ihres Lebens auf dem Rücken ihrer Mutter.
Seit Mitte der 90er Jahre wird die Wolfspinnen-Art Pardosa lugubris in mehrere Arten unterteilt. Zu der sogenannten Pardosa lugubris-Gruppe gehören in Deutschland die vier Arten: Pardosa alacris, Pardosa baehrorum, Pardosa saltans und Pardosa lugubris. Die Männchen dieser Arten sind nur an Hand von Genitaluntersuchungen zu unterscheiden, die Weibchen sind nicht sicher von einander zu trennen. Die Arten unterscheiden sich vor allem aufgrund ihres Balzverhaltens.
Fauna Europaea: Albanien, Andorra, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Jugoslawien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Mazedonien, Moldavien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ukraine, Ungarn und Weißrussland.
Nentwig et al. (2020): Albanien, Andorra, Aserbaidschan, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Moldavien, Montenegro, Niederlande, Nordmazedonien, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn und Weißrussland.
World Spider Catalog (2020): Europa, Iran, Kaukasien, Russland (Europa bis Südsibirien) bis Kasachstan und Türkei.